Joggen hält gesund. Sogar unabhängig davon, wie intensiv man seine Runden dreht: Schon etwa 50 Minuten Laufzeit pro Woche lassen Jogger länger leben als Nicht-Jogger, ergab nun die aktuelle Analyse von 14 Studien zum Thema Joggen und Gesundheit.
Herz-Kreislauf-Risiko reduziert
Schützt Joggen vor dem frühzeitigen Tod an Herz-Kreislauf-Erkrankung oder Krebs? Dieser Frage ging ein Forscherteam mit Hilfe einer Metaanalyse nach. Dafür berücksichtigten sie die Daten von 14 Studien, in denen bei insgesamt mehr als 230 000 Teilnehmern der Zusammenhang zwischen Joggen und Todesart untersucht worden war. Ausgeschlossen wurden die Daten von Menschen, die schon zu Studienbeginn an Krebs oder Herz-Kreislauferkrankungen litten.
Besonders interessant für alle, die glauben, zu wenig Zeit für das Lauftraining zu haben: Die Analyse zeigte nicht nur, dass Jogger im Vergleich zu Nicht-Joggern ein niedrigeres Risiko haben, an Krebs oder Herz-Kreislauferkrankungen zu versterben (30% bzw. 23%). Es kam auch heraus, dass man sich für diesen positiven Effekt gar nicht so lange quälen muss.
Schon einmal Laufen pro Woche bringt etwas
Denn die errechnete Verminderung der Sterblichkeit hing nicht von der Dauer oder der Häufigkeit der Läufe ab. Schon wer nur einmal wöchentlich oder insgesamt etwa 50 Minuten pro Woche seine Runden drehte, profitierte von dem Jogging-Effekt. Eine Art Dosis-Wirkungs-Kurve ließ sich anhand der Daten nicht darstellen, mehr Laufen reduzierte die Sterblichkeit also nicht automatisch.
„Joggen, egal wie viel, ist in jedem Fall besser als nicht zu joggen“, folgern die Studienautoren aus den Ergebnissen. Für kranke Menschen müsse jedoch individuell entschieden werden, welche sportliche Betätigung angebracht ist und in welcher Intensität sie ausgeführt werden soll.
Quelle: BMJ