Gerade in der Winterzeit strapaziert die trockene, kalte Luft nicht nur die Gemüter, sondern auch die Nasenschleimhaut. Häufiges Nasenbluten ist dabei keine Seltenheit. Doch was tun, wenn das Blut läuft?
Ursachen für Nasenbluten
Meist ist Nasenbluten harmlos und auf eine geringe Raumluftfeuchtigkeit zurückzuführen, die ein Austrocken der Schleimhäute bedingt. Allerdings kann es auch als Nebenwirkung einiger Arzneimitteln, z.B. Blutgerinnungshemmer, Zytostatika oder Nasenspray, auftreten. Kommt es häufiger zu Nasenbluten, sollte man auch an eine zugrundeliegende Erkrankung denken. Beispielsweise begünstigen Gerinnungsstörungen, Diabetes, schwere Essstörungen und Bluthochdruck die Entstehung von Nasenbluten.
Blutung stoppen
Tritt Nasenbluten plötzlich auf, helfen einfache Maßnahmen, um die Blutung schnell zu stillen:
• Aufrecht hinsetzen und den Kopf nach vorne beugen, um zu vermieden, dass Blut in den Rachen gelangt
• Für etwa 5 – 10 Minuten die Nasen mit zwei Fingern zuhalten, d.h. die Nasenflügel an die Nasenscheidewand drücken (Abdrücken der blutenden Gefäße)
• Keinesfalls Taschentücher oder Ähnliches in die Nase stopfen, da die Wunde beim Entfernen dieser wieder aufreißen könnte
• Eine zusätzliche Kühlkompresse im Nacken verengt die Blutgefäße und fördert die Blutstillung
• Um eine erneute Blutung zu vermeiden, sollte man für einige Stunden das Schnäuzen der Nase unterlassen.
Falls das Nasenbluten länger als 20 Minuten (bei Kindern mehr als 10 Minuten) anhält, ist eine Ärzt*in aufzusuchen. Um Nasenbluten vorzubeugen, empfiehlt es sich regelmäßig an die frische Luft zu gehen, eine Raumluftfeuchtigkeit von mindestens 40% zu schaffen und trockene Nasenschleimhäute mithilfe von Nasenduschen, Nasenölen und Nasencremes zu pflegen.
Quelle: Deutsche Apothekerzeitung 2019