
Nach der Pollensaison bessert sich bei vielen Betroffenen die Lebensmittelallergie. © Rita Wenczel
Niesattacken, Schnupfen und juckende Augen – der Frühling bringt Milliarden an Pollen und plagt Allergiker. Doch damit nicht genug: Über 50 Prozent der Betroffenen entwickeln zusätzlich noch Kreuzallergien und reagieren auf bestimmte Lebensmittel allergisch, obwohl diese mit den eigentlichen Allergenquellen, also den Pollen, nicht viel zu tun haben. Was führt zu dieser Reaktion und welche Lebensmittel sind häufig betroffen?
http://www.tk.de/techniker/magazin/themen/spezial/allergie/kreuzallergie-2013150|TK-Techniker Krankenkasse und http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2009/daz-12-2009/node-55a9eb6733667|Deutsche Apotheker Zeitung
Allergien auch auf Lebensmittel
Allergiker antworten auf bestimmte, normalerweise harmlose Umweltstoffe mit einer überschießenden, also krankhaften Immunreaktion. Ihr Körper bekämpft diese, weil er sie als körperfremd und somit als schädlich fehlinterpretiert. Diese Umweltstoffe, auch Allergene genannt, bestehen aus Eiweißstrukturen und spielen bei Kreuzallergien die entscheidende Rolle: die Eiweißstrukturen bestimmter Lebensmittel ähneln den Allergenen der Pollen. Der Körper erkennt dann diese Lebensmittel ebenfalls als schädlich und leitet deren Abwehr ein. So kommt es, dass es nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel im Mund kribbelt und juckt oder die Schleimhaut anschwillt.Pollenart und Zubereitung entscheidend
Je nach Pollenart gibt es unterschiedliche Lebensmittelunverträglichkeiten.- Birken-, Erlen- und Haselpollen: Allergie gegen Apfel, Kirsche, Kiwi, Pflaumen, Erd- und Haselnüsse, Mandeln, Karotten, Sellerie
- Gräserpollen wie Wiesenlieschgras: Allergie gegen Getreide, Erdnüsse, Soja, Tomaten, Ananas
- Getreidepollen: Allergie gegen Getreidemehl, Mais
- Kräuterpollen wie Beifuß: Allergie gegen Karotten, Sellerie, Paprika, Anis, Fenchel, Gewürze wie Kümmel und Curry.